Damit die eigenen vier Wände auch richtig warm werden, sollte bei der Holzbeschaffung schon direkt auf das richtige Holz geachtet werden. Traditionell werden Buche und Eiche bevorzugt im Kamin verfeuert, da diese die deutlich höheren Brennwerte liefern. Nadelholz hat hingegen die geringsten Brennwerte im Vergleich.

Brennwerte der Holzarten im Ãœberblick

Holzart
Brennwert [KWh /rm]
Ersetztes Heizöl [l/rm] !l = 10,7 kWh/l
Eiche2.150200
Buche2100196
Esche2100196
Kastanie2000187
Ahorn1900177
Birke1900177
Ulme1900177
Platane1900177
Kirsche1800168
Lärche1700159
Kiefer1700159
Douglasie1700159
Erle1500140
Fichte1500140
Tanne1400130
Weide1400130
Pappel1200112
Hackschnitzel90084

Würden man von von einem Preis von 80 Cent/l Heizöl ausgehen (Quelle Heizölpreis), so würde ein Raummeter Eiche 160 Euro kosten. Das wäre fast das dreifache vom aktuellen Festmeterpreis (Stand November 2014) ausmachen. Selbst das schlechte Pappelholz würde immer noch deutlich günstiger sein. Auf das Jahr gerechnet spart man also richtig Geld und hält sich gleichzeitig noch fit.

Besonderheiten einiger Holzarten

Buchenholz ist besonders begehrt. Nicht nur aufgrund des hohen Brennwertes, sondern weil das Holz harzfrei ist und Glutbrocken nicht wegspritzen, wodurch es für offene Feuerstellen bestens geeignet ist.

Eiche ist hingegen durch den etwas höheren Brennwert sehr begehrt, eignet sich jedoch nur für geschlossene Feuerstellen, da Glutbrocken weg spritzen können. Die Trocknung des Holzes ist etwas langsamer als Buchenholz, dafür sorgt die längere Glutphase und das Knistern für eine bessere Atmosphäre im Raum.

Birke und Kirsche haben wohl die wenigsten auf dem Einkaufszettel. Dennoch sind diese Holzarten für das Heizen durchaus interessant. Mit einem Heizwert von 1.900 Kilowattstunden pro Raummeter sind die Brennwerte etwas geringer als bei Buche und Eiche, dafür ist Birke durch die ätherischen Öle leichter entzündlich und brennt mit leicht blauer Flamme. Dieses sorgt für einen besonderen Effekt im Ofen.

Nadelholzarten sind nur bedingt für den Ofen geeignet. Nicht nur weil ihr Brennwert deutlich geringer ist, sondern da durch den hohen Harzanteil der Ofen schneller verschmutzt, das Holz zischt und Blutbrocken schnell weggesprengt werden. Daher darf es nur in geschlossenen Brennkammern verwendet werden. Ein weiterer Nachteil ist das rasche Abbrennen, wodurch lang anhaltende Wärme nicht garantiert ist.

(Quelle: Forstamt Saarburg)

Holzlagerung und Brennwerte

Die Brennwerte des Kaminholzes hängen nicht nur von der Holzart ab, sondern auch von der richtigen Restfeuchtigkeit. Daher sollten hier insbesondere einige Punkte beachtet werden:

  • Das Kaminholz sollte eine Restfeuchtigkeit von nicht höher als 15-20% betragen. Ist die Restfeuchtigkeit zu hoch, muss deutlich mehr Energie für das Wasser aufgewendet werden. Das hat zur Folge, dass die Verbrennung deutlich ineffektiver wird und der Brennwert abnimmt. Je trockener das Holz um so höher die Brennwerte
  • Kaminholz sollte mindestens 2 Jahre gelagert werden. Optimal sind eher 5-6 Jahre. Der Standort sollte trocken und von Sonnenlicht erreicht werden. So garantieren sie eine optimale Trocknung.
  • Gespaltenes und abgelängtes Holz trocknet schneller und besser. Stammholz, das getrocknet ist, ist nicht nur feuchter, sondern lässt sich auch deutlich schlechter spalten. Aus diesem Grund sollte schon direkt das Holz verarbeitet werden.
  • Zwischen dem Holz sollten keine Gegenstände aus der Wand ragen. Auch sollte ausreichend Platz für das Holz vorhanden sein, jedoch nicht zu viel Platz. Da das Volumen des Holzes deutlich abnimmt (bei zwei Meter Stapelhöhe von frischem Holz nimmt die Höhe um 10-20cm ab), können die Stapel umkippen oder sich verkeilen. Daher hier schon die Holzbewegung berücksichtigen.

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