Liegende Holzspalter
Mehrere Millionen Kubikmeter Holz werden allein in Deutschland Jahr für Jahr zu Heizungszwecken verbrannt und der Bedarf an Brennholz wächst weiter. Doch bevor ein gemütliches Feuer im Kamin lodert oder der Holzvergaser im Keller die Pufferspeicher mit umweltfreundlicher und kostengünstiger Wärme versorgt, müssen Sie ausreichend Brennholz heranschaffen. Nicht nur Waldbesitzer krempeln die Ärmel hoch, um den Holzvorrat für kalte Wintertage zu werben, auch alle anderen Besitzer von Kaminen und Holzheizungen können manchen Euro sparen, wenn sie ihr Brennholz selbst schneiden und spalten. Falls Sie nicht zu denjenigen gehören, die Hackklotz und Axt als Fitnessgeräte ansehen, könnten Sie sich die Arbeit mit einem Holzspalter erleichtern. Bevor Sie sich jedoch für ein spezielles Modell entscheiden, sollten Sie die Vor- und Nachteile der gängigen Spaltertypen kennenlernen.
Testberichte
- meist preisgünstiger
- platzspaarend
- Holz muss nicht gehalten werden und spart damit Kraft
- Benötigen beim Spalten etwas mehr Platz
- können langsamer sein als stehende Holzspalter
Scheppach Brennholzspalter T650
4 Tonnen Holzspalter von Stahlmann
STAHLMANN Holzspalter 7 Tonnen
Liegende Holzspalter oder Senkrechtspalter?
So oder ähnlich scheint die Gretchenfrage bei der Suche nach dem optimalen Holzspalter zu lauten. Das Grundprinzip beim Spalten von Holz ist eigentlich immer gleich – ein Keil, ein Spaltkreuz oder eine Kegelspitze wird mit großer Kraft in das Holz getrieben. Liegt der Baumstamm oder das Holzstück beim Spalten wird vom liegenden oder waagerechten Holzspalter gesprochen. Beim Senkrechtspalter steht es, wie beim konventionellen Holzhacken mit Muskelkraft, aufrecht. Die Spaltkraft der liegenden Holzspalter, die im Handel angeboten werden, beträgt in der Regel vier Tonnen (einige, wenige leisten bis zu sechs Tonnen). Professionelle Anwender bevorzugen die stärkeren Senkrechtspalter, solche Maschinen werden mit einer Spaltkraft zwischen 7 bis 30 Tonnen angeboten. Wollen Sie „nur“ das Holz für Ihre Kaminabende spalten, ist ein liegender Holzspalter völlig ausreichend. Solche Geräte sind preisgünstiger als die meisten Senkrechtspalter und sie lassen sich nach dem Gebrauch platzsparend verstauen. Liegende Holzspalter arbeiten zwar langsamer als Senkrechtspalter, gelten aber als sehr sicher in der Bedienung. Ein weiterer, für die meisten Nutzer nicht zu unterschätzender Vorteil der liegenden Holzspalter besteht darin, dass Sie nicht auf einen Helfer angewiesen sind. Die gespaltenen Stücke fallen direkt auf den Boden und brauchen nicht abgenommen zu werden.
Vor- und Nachteile im Ãœberblick
Vorteile:
Nachteile:
Worauf Sie beim Kauf eines liegenden Holzspalters unbedingt achten sollten
Neben der Spaltkraft oder dem Spaltdruck ist der Spalthub eine wichtige Größe, die Sie beachten sollten. Als Spalthub wird der Weg bezeichnet, den das Spaltwerkzeug bis zum Holzstück zurücklegen muss. Beabsichtigen Sie nur kurzes Kaminholz aufzubereiten, ist ein kleiner Spalthub ausreichend. Wer größere Mengen an Scheitholz herstellen will, sollte auf die Vor- und Rücklaufgeschwindigkeiten des Spaltwerkzeugs achten. Für besonders Eilige gibt es Modelle, die sowohl im Vor- als auch im Rücklauf spalten. Für den Hausgebrauch reicht ein liegender Holzspalter, der mit einem Elektromotor (230 V) ausgestattet ist, völlig aus. Informieren Sie sich vor dem Kauf unbedingt, mit welchen Sicherheitseinrichtungen Ihr Favorit ausgestattet ist. Eine Zweihandbedienung sorgt dafür, dass Ihre Hand nicht zwischen Spaltkeil und Holz geraten kann. Wichtig ist ebenfalls eine elektrische Anlaufsicherung, falls der Strom kurzfristig unterbrochen werden sollte. Ein Notschalter stoppt die Maschine kurzfristig.
Unser Test der liegenden Holzspalter
Wir haben mehrere liegende Holzspalter für Sie auf Herz und Nieren getestet und unser Fazit lautet: Der Preis sollte nicht Ihr wichtigstes Auswahlkriterium sein! Wer beim Kauf eines liegenden Holzspalters spart, gefährdet unter Umständen seine Gesundheit. Ein Gerät von ALKO fiel bei unserem Test sofort durch, weil die Kabel von den Konstrukteuren so ungünstig angeordnet wurden, dass sie beim Herunterfallen der gespaltenen Holzstücke abgerissen werden können. Bei anderen Geräten waren die elektrischen Komponenten nicht spritzwassergeschützt. Bei einem Gerät, das im Freien aufgestellt wird, ist das nicht akzeptabel. Die Preisspanne der angebotenen Geräte liegt etwa zwischen 150 Euro und 800 Euro. Ein Beweis dafür, dass gute Qualität auch zu günstigen Preisen zu haben ist, liefert ein liegender Holzspalter von Atika, der für unter 200 Euro zu haben ist.